De Heiri Wunderli vo Torlike

Der Pädagoge Joh. Heinrich Pestalozzi (1746 – 1827) ist unser bekanntestes Familienmitglied. Er gehört gemäss Pantheon* zu den zehn berühmtesten Schweizern. Seinetwegen fallen wir mit unserem Namen auf. Wie oft müssen wir uns Sprüche anhören wie «De Pestalozzi isch doch scho gschtorbe.»

Kennen wir ihn wirklich? Eine Möglichkeit, sein Leben und Wirken besser kennenzulernen, ist das Buch von Mary Lavater-Sloman: Heinrich Pestalozzi, Die Geschichte seines Lebens. Es ist 1954 erschienen und 2013 vom Römerhof Verlag, Zürich, neu aufgelegt worden. Mary Lavater-Sloman schreibt die Lebensgeschichte von Pestalozzi. Man erfährt, wie die Armut der Menschen, denen er in der Gemeinde seines Grossvaters und Pfarrers in Höngg begegnete, seinen Helferwillen prägte; wie er Anna Schulthess kennenlernte und wie lange er um ihre Hand anhalten musste; mit welchem Enthusiasmus er neue landwirtschaftliche Techniken einsetzte, um den verarmten Bauern zu helfen; wie durchschlagend der Erfolg seiner neuen Unterrichtsmethode war; wie er selbst oft reiche Verwandte und Bekannte anbetteln musste, um seine Familie und die Kinder seines Instituts ernähren zu können; und wie er Erfolge und (oft selbst provozierte) Misserfolge mit seinen Unternehmungen erlebte.

Die Autorin zitiert oft aus Pestalozzis Briefen. Es ist eine gut lesbare Biografie, und man lernt den Menschen Pestalozzi, seinen Charakter, seine Stärken und Schwächen und das Umfeld in dem er wirkte gut kennen. Das Buch geht weniger auf seine Schriften und pädagogischen Theorien ein. Mit diesen kann man sich auf der Website des Vereins „Pestalozzi im Internet“ (www.heinrich-pestalozzi.de) vertraut machen.

Das Buch ist im Bestand des Familienfonds vorhanden und kann beim Präsidenten ausgeliehen oder im Buchhandel erworben werden.

Dieter (Mü)

*http://pantheon.media.mit.edu/rankings/people/CH/all/-4000/2010/H15

 

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